Zum Schutz für Hinweisgeber hat das EU-Parlament am 16.04.2019 die „Whistleblower-Richtlinie“ (2018/0106 COD) verabschiedet, wonach Privatunternehmen mit 50 oder mehr Arbeitnehmern oder einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. Euro verpflichtet werden sollen, interne Meldesysteme einzurichten. (Weitere Infos)
Was ist ein Whistleblower?
Ein Whistleblower (zu Deutsch: “Enthüllungszeuge”) ist eine Person, die vertraulich oder anonym Informationen über Verstöße gegen Gesetze, Regeln oder Normen an die Öffentlichkeit oder an Behörden weitergibt. Whistleblower treten häufig in Unternehmen oder Organisationen auf und enthüllen Missstände oder Korruption, die sie in ihrem Arbeitsumfeld beobachtet haben.
Der Begriff “Whistleblowing” wird auch als “Meldung von Missständen” oder “Enthüllung von Unrecht” bezeichnet. Whistleblower setzen sich oft einem hohen persönlichen Risiko aus, da sie sich gegen die Führung ihrer Organisation stellen und möglicherweise Repressalien ausgesetzt sind. In vielen Ländern gibt es jedoch Gesetze, die Whistleblower schützen und ihnen Anonymität gewähren.